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timarion  Moselbad Koblenz Zitat
29.6.2025 - 14:15 Uhr
135 Posts
Dr.Sauna Ranking

Das im Spätsommer 2024 neu eröffnete Koblenzer Moselbad liegt im Stadtteil Rauental zwischen der namengebenden Mosel und der B49. Rund um das Bad sind Parkplätze sowie eine Tiefgarage (die aber am Tage meines Besuches gesperrt war), für die allerdings Parkgebühren zu entrichten sind (mehr dazu später). Der Zugang zum Gebäude und der Großteil der Saunaanlage sind barrierefrei.

Am Empfang erhält man gegen Entrichtung des Eintrittspreises ein Chiparmband, das die Drehkreuze freigibt und womit die Spinde und Wertfächer verschlossen werden. Zusätzliche Leistungen und Verzehr werden ebenfalls hierauf gebucht und vor Verlassen der Anlage am Automaten gezahlt.

Sodann wendet man sich nach links und geht durch ein erstes Drehkreuz. Links befindet sich dann der Nachzahlautomat, daneben ein weiteres Drehkreuz, das den Weg zur Sauna freigibt. Hier befinden sich dann gleich – im Sichtbereich des Kassenpersonals – die ersten Wertschließfächer, teilweise so groß, daß auch Motorradhelme hineinpassen. Eine grüne LED zeigt an, daß das Fach noch frei ist. Verschlossen wird es durch Vorhalten des Chips an besagter LED, die daraufhin rot wird. Nach rechts herum geht es durch einen Vorraum mit großem Spiegel und Föns zu den Umkleiden, die für Damen und Herren getrennt sind. Die Spinde sind ca. zwei Meter hoch und schmal, darin noch je ein Kleiderhaken. Verschlossen werden sie wie die Wertschließfächer, von denen es auch in den Umkleiden noch ein paar gibt.

Ein kurzer schmaler Durchgang führt dann geradeaus zum Saunabereich; links und rechts befinden sich Toiletten bzw. Duschen. Letztere sorgen leider häufig für „Überschwemmung“ im Durchgang, so daß man immer etwas Wasser in den Sauna- oder Umkleidebereich verteilt.

Im Saunabereich angekommen, befindet sich gleich rechts ein (aufpreispflichtiges) Solarium, etwas weiter vorne auf der linken Seite eine Tür zum Raucherbereich. Geradeaus hingegen hält man auf den „Lounge“-Bereich zu mit bequemen Stühlen und Couches in heller Holzoptik. Hier ist laut Aushang die Benutzung von Mobiltelefonen ausdrücklich erlaubt, es wird sogar kostenfreies WLAN angeboten. Im Rest der Anlage ist die Benutzung selbstverständlich verboten. Gleichfalls über den Lounge-Bereich ist eine (gleichfalls auspreispflichtige) Massageliege zu erreichen, deren Geräuschkulisse erklärt, warum die Lounge kein Ruheraum ist.

Wendet man sich nun nach rechts, befindet sich gleich rechts an der Wand ein Chip-Lesegerät, das einem Spind- und Wertfachnummer sowie Nachzahlbetrag anzeigt und woraus dieser sich zusammensetzt. Links befinden sich (für meine Saunatasche zu kleine) Taschenablagen, die bei guter Auslastung der Anlage rasch an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen dürften.

Ein paar Schritte weiter geht es nach rechts zu einem Innenhof mit Tischen und Stühlen, Sesseln (diese unter großen Sonnenschirmen) und bequemen Liegen mit Polsterauflage. Hinten links in der Ecke ist ein ca. 33 °C warmes Sitzbecken, das im 10-Minuten-Takt zu sprudeln beginnt. Gegenüber befinden sich geradeaus der Zugang zu den Außensaunen, links das Dampfbad (sehr dunkel und mit Platz für ca. 20 Personen recht groß), rechts die „Finnische Hochtemperatursauna“ mit ca. 100 °C und einem großen Panoramafenster.

Hieran schließt sich der Haupt-Duschenbereich an mit Schläuchen, Schwalldusche und -eimer sowie einem am Tage meines Besuches 20 °C kaltem Tauchbecken sowie mehreren Duschen mit breitem Kopf, die von den Gästen auch gerne zur Vor- und Nachreinigung genutzt werden, da sie auch von der Temperatur her regulierbar sind.

Es folgen die Niedertemperatursauna – das ca. 60 °C warme „Weinkabinett“, wirklich mit Weinflaschen als Dekoration – und die 90 °C heiße „Rotweinsauna“, wo es über eine kleine Treppe nach unten geht; die Außenwand ist mit den hölzernen Frontplatten von Weinkisten allerlei Provenienz dekoriert.

Am Ende des Ganges ist eine große, digitale Anzeige für die Aufgüsse angebracht. Hier kann sich der Besucher darüber informieren, wann und wo die nächsten Aufgüsse stattfinden werden. Vor allem letztgenannte Information ist wichtig, da die Koblenzer wirklich alle ihre Schwitzbäder für Aufgüsse und Anwendungen nutzen. Nach rechts herum kommt man an der Saunameister-Theke vorbei. Daneben ist eine Treppe für das obere Stockwerk, das mehrere Ruheräume mit Stühlen, Couches, Liegenestern, Hängeliegen und Betten beherbergt. Toiletten befinden sich hier ebenfalls. Auch ein kleiner Balkon mit Liegen ist vorhanden. Er befindet sich oberhalb des Außenbereichs der Gastronomie, weswegen man hier leicht unfreiwillig zum Lauscher wird.

Zu besagter Gastronomie kommt man sowohl über eine Treppe vom Balkon als auch selbstverständlich ebenerdig. Hierzu läßt man im Wortsinne Saunameister-Theke und Treppe links liegen und hält zunächst einmal auf einen ebenerdigen Ruheraum zu. Dann geht man nach links und befindet sich im Innenraum der Gastronomie. Geht man rechts an der Theke vorbei, kommt man noch durch ein Drehkreuz ins Schwimmbad. Die Gastronomie (mit Bedienung) ist passend zum Rest der Anlage eingerichtet und nennt auch einen Kaminbereich sein Eigen. Die Auswahl der Speisen und Getränke sowie deren Preise befinden sich im oberen mittleren Bereich.

Der Durchgang zum großen Außenbereich führt zunächst vorbei am großen Schwimmbecken, 28 °C warm und mit Schwalldusche und Massagedüsen ausgestattet, die im Wechsel ihren Dienst verrichten. Man hält dann auf einen kleinen Duschbereich zu, der zwischen den beiden Außensaunen liegt. Rechts befindet sich die ca. 90 °C heiße Banja, links die 80 °C warme Kelo-Sauna, mit fünf Sitzreihen auch die größte Sauna des Moselbades (alle anderen haben jeweils drei).

Ferner schließt sich hier noch eine große Liegewiese an mit einem kleinen Teich sowie Strandkörben und Liegen, die rundherum verteilt sind.

Bei dem für Saunagänger ebenfalls mitbenutzbaren Schwimmbad handelt es sich um ein einfaches Hallenbad, modern und zweckmäßig eingerichtet: Es gibt ein 25-Meter-Becken mit Startblöcken, ein Nichtschwimmerbecken, ein relativ großes Kleinkindbecken sowie jeweils abgetrennt vom restlichen Bereich ein Kurs- und ein Sprungbecken mit einem Sprungturm 1-, 3- und 5-Meter-Brett, der wohl die Inspiration für das „E“ im Logo des Moselbades war.

Ich habe am Tage meines Besuches fünf Aufgüsse bzw. Anwendungen von vier verschiedenen Saunameistern besucht. Als heiß angekündigte Aufgüsse wurden auch wirklich heiß, und das Personal machte einen motivierten (und motivierenden) Eindruck, vor allem die Frühschicht. Düfte waren gut erkennbar, verwedelt wurde mit Tuch, Fächer und Fahne. In der Niedertemperatursauna wurden Klangschalenzeremonien mit „Dufttuch“ abgehalten, fürs Dampfbad werden zu angegebenen Zeiten Salz oder Schaum gereicht (habe ich leider nicht besucht, so daß ich speziell zu letzterem leider nichts sagen kann). Schön fand ich, daß alle fünf Saunen und das Dampfbad genutzt wurden.

Bevor man das Bad verläßt, muß man am Automaten Verzehr und zusätzliche Leistungen bezahlen, ebenso (auch wenn man nichts verzehrt hat) die Parkgebühren, weil nur hier der vergünstigte Parktarif für Badegäste entrichtet werden kann. Man hält hierfür sein Chiparmband an das Lesegerät des Automaten und wählt dringend gleich danach, daß man auch Parkgebühren bezahlen will. Hierfür gibt man sein Kennzeichen ein (das beim Auffahren auf den Parkplatz erfaßt worden ist) und wählt seine Ticketart. Für den ganzen Tag Parken werden 2 € fällig. Bezahlen kann man entweder mit EC-Karte gleich am Automaten oder gibt Bargeld in das Gerät rechts daneben ein. Bei Problemen steht das Kassenpersonal gerne zur Seite.

Insgesamt ist die Anlage in Koblenz sehr gelungen; verkehrsgünstig gelegen, ein großzügiger Saunabereich, der auch in Sachen Aufgüssen seine sämtlichen Möglichkeiten ausnutzt und freundliche Mitarbeiter. Die Sauna ist täglich von 10 Uhr morgens geöffnet, sonntags und an Feiertagen schließt sie um 20 Uhr, montags bis donnerstags um 22, freitag und samstags gar erst um 23 Uhr. Es herrscht täglich gemischter Betrieb. Der Eintritt kostet 28 € für die Tageskarte, an Wochenenden und Feiertagen werden 2 € zusätzlich erhoben.